Archiv für den Monat: April 2015

[veranstaltungstipp] Woher kommt und wie geht Rassismus?

Die GEGENSTANDPUNKT-Redaktion bietet die Gelegenheit zur politischen Diskussion:

– Wenn mal wieder, wie aktuell, in Tröglitz oder anderswo Asylbewerberheime brennen; wenn Flüchtlinge an der Grenze abgewiesen und in das Elend oder gar den sicheren Tod zurück geschickt werden; wenn Behörden Ausländer systematisch wie Kriminelle behandeln; wenn Bürger hässlich über Migranten reden, sie schlecht behandeln oder dazu übergehen, sie gewalttätig zu drangsalieren oder gar gezielt umzubringen – dann sind regelmäßig ganz viele Menschen darüber empört.

– Wenn diese Menschen dann auf die Straße gehen und Flagge zeigen gegen Rassismus, wenn sie öffentlich bekennen, dass sie für eine buntes und multikulturelles Deutschland sind; wenn bisweilen das praktische Einschreiten Einzelner gegen Rassismus von höchster politischer Stelle als Zivilcourage gewürdigt wird; wenn die Politik zudem selber dem übergriffig gewordenen Rassimus entgegentritt und als höchst verwerflich anprangert – dann wollen sie allesamt sich und dem Rest der Welt kundtun, dass in unserem schönen Land Rassismus eigentlich keinen Platz habe und zu Deutschland und seinen demokratischen Werten einfach nicht passe.

– Wenn die gleiche Öffentlichkeit zugleich immer wieder feststellt, wie „alltäglich“, „normal“, „strukturell“ und „in der Mitte der Gesellschaft beheimatet“ der Rassismus sich in Deutschland betätigt: Dann kann die Auffassung, Deutschland und Rassismus seien so unverträglich wie nur was, nicht stimmen. Wenn also Rassismus in Wort und Tat nicht bloß aufs Konto „ewiggestriger“ Zeitgenossen geht, sondern quer durch alle Schichten in der modernen Leistungsgesellschaft zu Hause ist: Dann liegt es nahe, nach den Grundlagen und Gründen einmal in dieser Gesellschaft zu suchen, zu der sie angeblich nicht passt.

Ort: Dietrich-Keuning-Haus, Raum 226, Leopoldstraße 50-58 (Hbf. Nordausgang), Dortmund
Zeit: am 21. April, 19 Uhr

Lesetipps:

Pegida – das Abendland marschiert! (GegenStandpunkt 1/15)

Zum Beispiel Ferguson: Rassimus in den USA – Woher er kommt und warum er nicht weggeht (1/15)

Woher kommt und wie geht Rassismus? (1/95)

[vortrag&diskussion] Der politische Streit um die „Rettung Griechenlands“ – Ein Lehrstück über Geld, Kredit und Macht im Europa des Euro

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Wer
• sich als deutscher Steuerzahler fühlt, dem die Griechen auf der Tasche liegen, und über ‘Griechen-Raffkes’ echauffiert,
• ‘unseren’ Euro vor hellenischer Misswirtschaft retten möchte,
• die einschneidenden Reformen vermisst, die Griechenland ‘uns’ schuldet;

wer
• dem griechischen Volk und seiner Regierung helfen möchte,
• sich um Alternativen der Rettung Griechenlands und um die Verantwortung deutscher Politik sorgt,
• die rigiden Spardiktate für einfach verfehlt und kontraproduktiv hält,
• für Schuldenschnitt und mehr Kredit für den griechischen Staat als Weg der Besserung plädiert;

wer
• sich ein endlich solidarisches Europa der Völker erhofft,
• in den Notstrategien der griechischen Bevölkerung den Keim einer neuen sozialistischen Lebensform entdeckt,
der kommt bei der Veranstaltung garantiert nicht auf seine Kosten – allenfalls in den Genuss einer Kritik seiner Urteile und Vorstellungen.

Nützlich können Vortrag und Diskussion dagegen für alle sein, die
• sich für die politische Ökonomie der griechischen Katastrophe interessieren,
• die Krise des Euro und der EU nicht bedauern, sondern sich erklären wollen,
• vom wirklichen Zusammenhang zwischen Eurokredit, Krise und Krisenkonkurrenz der Euro-Staaten mehr wissen wollen, als Draghi, Schäuble und AfD darüber erzählen.

Zeit: 27. April, 19:00 Uhr
Ort: BOCHUM, Ruhruniversität, Asta-Kulturcafé
Gastreferenten: Redakteure des GegenStandpunkt-Verlags